Um eine Vaterschaftsklage einzureichen, müssen Sie sich an das Familiengericht wenden. Die Klage muss innerhalb bestimmter Fristen ab der Geburt des Kindes eingereicht werden; Während das Klagerecht der Mutter 1 Jahr ab dem Tag der Geburt besteht, ist das Klagerecht des Kindes durch die Entscheidungen des Verfassungsgerichts unbefristet geworden. Mit der Vaterschaftsfeststellung ist die Abstammung des Kindes amtlich geklärt, es können Unterhaltsansprüche vom Vater geltend gemacht werden und das Erbrecht des Kindes entsteht. Für den positiven Ausgang des Verfahrens ist die Unterstützung durch einen fachkundigen Rechtsanwalt von großer Bedeutung.

Was ist ein Vaterschaftsverfahren?
Bei einer Vaterschaftsklage handelt es sich um ein Gerichtsverfahren mit dem Ziel, den biologischen Vater eines unehelich geborenen Kindes rechtlich festzustellen. In der Öffentlichkeit ist dieser Fall auch als Vaterschaftsstreit um ein uneheliches Kind bekannt. Artikel 301 des türkischen Zivilgesetzbuches, Es stellt sicher, dass die Abstammungslinie zwischen Kind und Vater durch eine Gerichtsentscheidung festgestellt wird. Mit der Feststellung der Vaterschaft wird nicht nur die Identität des Kindes festgestellt; Darüber hinaus werden die gesetzlichen Rechte des Kindes geschützt, beispielsweise in Bezug auf Unterhalt, Erbe und persönliche Beziehungen.
Das Verfahren zur Bestimmung des Vaters der im Rahmen einer Ehe geborenen Kinder basiert auf der Vaterschaftsvermutung. Findet innerhalb von 300 Tagen nach der offiziellen Beendigung der Ehe eine Geburt statt, wird diese Geburt als während der Ehe erfolgt angesehen. Denn eine Geburt innerhalb von 300 Tagen setzt voraus, dass die Beziehung vor der Auflösung der Ehe bestanden hat und die Vaterschaftsvermutung, also die Annahme, dass der verheiratete Mann der Vater ist, greift auch in diesem Fall. Allerdings ist die Abstammung bei unehelich geborenen Kindern nicht automatisch geklärt. Wenn der Vater das Kind nicht offiziell anerkannt hat, müssen die Mutter oder das Kind einen Antrag beim Gericht stellen und eine Vaterschaftsklage einreichen. Bei der Bewertung des Falles gelangt das Gericht mithilfe wissenschaftlicher Methoden, wie zum Beispiel DNA-Tests, zu einer endgültigen Schlussfolgerung.
In diesem Fall geht es nicht nur darum, den Vater des Kindes festzustellen; Darüber hinaus bietet es dem Kind wirtschaftliche und emotionale Sicherheit. Mit der vom Gericht getroffenen Vaterschaftsentscheidung kann das Kind den Nachnamen des Vaters annehmen, erben und Unterhaltsansprüche geltend machen. Aus diesem Grund handelt es sich bei einem Vaterschaftsverfahren um einen wichtigen Rechtsvorgang, der die Rechte des Kindes schützt.
Wie reicht man einen Vaterschaftsantrag ein?
Bei der Einreichung einer Vaterschaftsklage müssen bestimmte Schritte sorgfältig und in der richtigen Reihenfolge befolgt werden. Ich erkläre es in Stichpunkten:
1) Zuständiges und zuständiges Gericht
Zuständiges Gericht in Vaterschaftsstreitigkeiten ist das Gericht am Wohnsitz des Kindes oder des beklagten Vaters zum Zeitpunkt der Geburt oder zum Zeitpunkt der Klageerhebung. Zuständiges Gericht ist das Familiengericht. An Orten, an denen es kein Familiengericht gibt, verhandelt das Zivilgericht erster Instanz den Fall als Familiengericht.
2) Wer kann eine Vaterschaftsklage einreichen?

- Mutter: Von der Geburt des Kindes Innerhalb eines Jahres kann eine Vaterschaftsklage einreichen. Ist das Kind mit einem anderen Mann verwandt, ab dem Datum des Aussterbens der Linie beginnt.
- Kinder: Nach Erreichen der Volljährigkeit unbegrenzt hat das Recht, Klage einzureichen. Mit der entsprechenden Entscheidung des Verfassungsgerichts wurde die Verjährungsfrist für Kinder, die bislang 1 Jahr ab Erreichen der Volljährigkeit betrug, abgeschafft.
- Treuhänder: Bis zur Volljährigkeit des Kindes kann dieses in seinem Namen eine Vaterschaftsklage einreichen.
- Erben: Ist der Vater verstorben, kann das Kind zur Wahrung seines Erbanspruchs Klage gegen die Erben des Vaters einreichen.
- Staatsanwalt: Kann im öffentlichen Interesse Klage einreichen.
- DevletDas Familienministerium kann im Rahmen des Kinderschutzes eingreifen.
Und wenn wir schon dabei sind, möchte ich auch gleich eine Frage beantworten, die mir häufig gestellt wird: Kann ein biologischer Vater eine Vaterschaftsklage einreichen? Nein, der biologische Vater kann keine Vaterschaftsklage einreichen. Eine Vaterschaftsklage kann nur von der Mutter, vom Kind (nach Erreichen der Volljährigkeit) oder vom Treuhänder erhoben werden. Der biologische Vater kann allerdings durch die Anerkennung des Kindes die Abstammung feststellen.
3) Verfahren zur Einreichung einer Vaterschaftsklage
A) Welche Unterlagen werden für einen Vaterschaftsantrag benötigt?
- Beispiel eines Einwohnerregisters
- Geburtsurkunde
- DNA-Testanfrage
- Zeugenaussagen
- Korrespondenz (z.B. WhatsApp, SMS, E-Mail)
- Wenn ein Anwalt vorhanden ist, eine Vollmacht mit der Befugnis, eine private Vaterschaftsklage einzureichen
B) Vorbereitung der Petition – Muster einer Petition im Vaterschaftsverfahren
Um eine Vaterschaftsklage einzureichen, muss ein an das Gericht gerichteter Antrag vorbereitet werden. Im Antrag sind Angaben zum Kläger und Beklagten zu machen, die geforderten Sachverhalte darzulegen und Beweismittel zum Streitgegenstand vorzulegen. So bereiten Sie einen Antrag auf Vaterschaftsklagen vor Petitionsbeispiel für einen Vaterschaftsfall Weitere Informationen finden Sie auf unserer Seite.

Was kann im Vaterschaftsverfahren verlangt werden?
In einem Vaterschaftsprozess wird beim Gericht nicht nur die Feststellung der Vaterschaft beantragt, sondern es können auch verschiedene Forderungen gestellt werden, um die finanziellen Rechte des Kindes und der Mutter zu sichern. Die Klage fordert Folgendes:
- Abstammungsbestimmung,
- Beteiligungsunterhalt,
- Vorsorgeunterhalt,
- Geburts- und Schwangerschaftskosten,
- Aufbau persönlicher Beziehungen.
Wie identifiziert man den Angeklagten in einem Vaterschaftsprozess?
Vor Einreichung einer Vaterschaftsklage muss man sich nicht mit absoluter Sicherheit darüber im Klaren sein, wer als Beklagter benannt wird. Wenn die Mutter während des Eisprungzeitraums mit mehreren Personen Geschlechtsverkehr hatte, kann die Identität des biologischen Vaters des Kindes durch Wahrscheinlichkeitsberechnungen geschätzt werden. Da jedoch im Gerichtsverfahren durch einen DNA-Test ein definitives Ergebnis erzielt wird, stellt die Klage gegen die falsche Person kein großes rechtliches Problem dar.
C) Vorlage von Beweismitteln:
- DNA-Test: Es ist die endgültige Antwort auf die Frage, wie eine Vaterschaft nachgewiesen werden kann. Es handelt sich dabei um den stärksten wissenschaftlichen Beweis und das Gericht entscheidet immer für einen DNA-Test.
- Zeugenaussagen: Es ist wichtig, die Verwandtschaft zwischen Mutter und Vater nachzuweisen. Der Richter ordnet dennoch einen DNA-Test an.
- Korrespondenz und BilderAls Beweismittel können Telefonnachrichten, Korrespondenz in sozialen Medien und gemeinsam aufgenommene Fotos vorgelegt werden.
- KrankenhausunterlagenDokumente über die Geburt des Kindes belegen die Beteiligung des Vaters am Geburtsvorgang, ob die Mutter alleine geboren hat und welche Kosten bei einer Alleingeburt angefallen sind.
D) Einreichung der Klage und Gerichtsverfahren:
- Petition und ihre Anhänge an das zuständige Familiengericht wird vorgestellt.
- Der Richter führt eine vorläufige Untersuchung durch und legt Beweise vor. DNA-Tests Forderungen.
- Für die Dauer des Verfahrens wird für das Kind ein Treuhänder ernannt, der den Fall im Namen des Kindes überwacht, um festzustellen, ob etwas Ungewöhnliches passiert.
- Das Gericht entscheidet über die Vaterschaft, wenn die Vaterschaft aufgrund der Ergebnisse des DNA-Tests bestätigt wird.
- Selbst wenn der beklagte Vater den Fall annimmt, wird der Richter dennoch einen DNA-Test verlangen, da die Abstammung eine ernste Angelegenheit hinsichtlich der öffentlichen Ordnung ist.
E) Rechtliche Folgen der Einreichung einer Vaterschaftsklage:
- Abstammungsbestimmung: Das Kind ist offiziell mit der Linie seines Vaters verbunden.
- Anspruch auf Unterhalt: Für das Kind können Vorsorge- und Unterhaltszahlungen beantragt werden.
- Erbrecht: Wenn der Vater stirbt, gilt das Kind als Erbe.
- Aufbau persönlicher Beziehungen: Das Gericht kann entscheiden, dass das Kind persönlichen Kontakt zu seinem Vater haben soll.
Ein Vaterschaftsverfahren ist ein kritischer Rechtsvorgang im Hinblick auf den Schutz der Rechte des Kindes. Für einen reibungslosen Ablauf des Prozesses ist die Unterstützung durch einen erfahrenen Rechtsanwalt von großer Bedeutung.
Wie lange dauert ein Vaterschaftsverfahren?
Durchschnittlicher Vaterschaftsfall 6-12 Monate dauert zwischen. Die Dauer des Verfahrens hängt von Faktoren wie der Zeitspanne bis zum Vorliegen der DNA-Testergebnisse, Zeugenaussagen und der Arbeitsbelastung des Gerichts ab.
Werden die für die DNA-Untersuchung notwendigen Mundproben von Mutter, Vater und Kind zeitnah entnommen und dem Gericht vorgelegt, kann der Fall bereits nach sechs Monaten abgeschlossen werden. Legt der Vater jedoch Einspruch gegen den DNA-Test ein oder gewährt das Gericht zusätzliche Zeit zur Prüfung der Beweise, kann sich das Verfahren um bis zu ein Jahr verlängern.
Ist ein DNA-Test in Vaterschaftsfällen obligatorisch?
Ja, die Gerichte verlangen einen DNA-Test zur Bestätigung der Vaterschaft. Nach der Rechtsprechung des Obersten Gerichtshofs gelten DNA-Ergebnisse mit einer Sicherheit von 99,9 Prozent als ausreichender Beweis für die Vaterschaft.
Der Richter beschließt, einen DNA-Test durchzuführen, auch wenn die Parteien dies nicht verlangen Denn bei der Vaterschaftsfrage handelt es sich um eine Angelegenheit der öffentlichen Ordnung und die Feststellung der richtigen Abstammung ist von großer Bedeutung.
Ist ein DNA-Test obligatorisch? Es ist obligatorisch. Der Richter beantragt, dass dem Vater durch die Polizei zwangsweise eine Probe entnommen wird. Gemäß Artikel 292 der Zivilprozessordnung muss sich jeder einem DNA-Test unterziehen, wenn das Gericht dies für notwendig erachtet, es sei denn, es besteht ein Gesundheitsrisiko.
Ernennung eines Vormunds für ein Kind in einem Vaterschaftsverfahren
In manchen Fällen ist die Bestellung eines Treuhänders erforderlich, der im Vaterschaftsverfahren die Interessen des Kindes wahrt. Türkisches Zivilgesetzbuch Wird der Fall von der Mutter eingereicht, muss gemäß Artikel 301 ein Treuhänder ernannt werden.
Zu den Situationen, in denen ein Treuhänder ernannt werden muss, gehören:
- Wenn der Elternteil einen Vaterschaftsantrag stelltEs wird ein Treuhänder eingesetzt, der die Interessen des Kindes unabhängig vertritt.
- Wenn die Abstammung des Kindes mit einem anderen Mann begründet ist und diese Bindung beendet werden mussZum Schutz des Kindes bestellt das Gericht einen Vormund.
- Wenn ein Antrag auf Ernennung eines Treuhänders vorliegtDas Gericht beurteilt dies und bestellt, sofern es dies für angebracht hält, einen Vormund für das Kind.
Der Treuhänder ist dafür verantwortlich, die Rechte des Kindes zu schützen und in dem Fall in seinem Namen zu handeln. Allerdings ist diese Ernennung auf Vaterschaftsfälle beschränkt und hat keinen Einfluss auf das Sorgerecht der Mutter.
Gibt es in Vaterschaftsfällen eine Verjährungsfrist?
Der Vaterschaftsstreit beruht nicht auf der Verjährung, Verjährungsfrist unterliegt. Dabei gelten für Mutter und Kind unterschiedliche Fristen. Artikel 301 des türkischen Zivilgesetzbuches In diesem Fall, der gemäß dem Die Klagerechte der Mutter und des Kindes werden auf unterschiedliche Weise geschützt.
1) Frist für die Mutter, eine Vaterschaftsklage einzureichen
Von der Geburt des Kindes an, die Mutter Innerhalb eines Jahres sollte eine Vaterschaftsklage einreichen. Ist das Kind jedoch mit einem anderen Mann verwandt (zum Beispiel wenn die Mutter mit einem im Personenstandsregister des Kindes eingetragenen Mann verheiratet ist), beginnt diese Jahresfrist mit dem Tag zu laufen, an dem die verwandtschaftliche Verwandtschaft endet. Wenn die Mutter die Frist aus einem berechtigten Grund versäumt hat, behält sie sich das Recht vor, innerhalb eines Monats ab dem Tag, an dem der Grund, der die Verzögerung rechtfertigt, nicht mehr besteht, Klage einzureichen.
2) Frist für die Einreichung einer Vaterschaftsklage für das Kind
Aus der Sicht des Kindes Es gibt keine Verjährungsfrist. Mit den Entscheidungen des Verfassungsgerichtshofes aus den Jahren 2011 und 2012 (2010/71 E., 2011/143 K. und 2011/116 E., 2012/39 K.) wurde die Frist für die Erhebung einer Vaterschaftsklage durch ein Kind unbefristet geregelt. Dementsprechend das Kind Er/sie kann jederzeit nach Erreichen der Volljährigkeit eine Vaterschaftsklage einreichen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass bei Versäumung der Fristen in einem Vaterschaftsprozess das Klagerecht der Mutter erlischt, während für das Kind keine Frist besteht. Aus diesem Grund ist es für Mütter, die eine Vaterschaftsklage einreichen möchten, von großer Bedeutung, den rechtlichen Ablauf sorgfältig zu verfolgen.
Welche Folgen hat ein Vaterschaftsverfahren?
Das Ergebnis eines Vaterschaftsverfahrens bestimmt nicht nur die Abstammung des Kindes, sondern sichert auch die Unterhalts- und Erbrechte des Kindes sowie seine persönlichen Beziehungsrechte. Daher ist dieser Fall im Hinblick auf die Gewährleistung der rechtlichen und wirtschaftlichen Sicherheit des Kindes von großer Bedeutung. Betrachten wir die Situation nach dem Fall in Artikeln:

- Offizielle Feststellung der Abstammung: Stellt das Gericht die Vaterschaft fest, nimmt das Kind den Nachnamen des Vaters an und die Melderegister werden entsprechend geändert. Diese Entscheidung hat rückwirkende Wirkung, das heißt, das Kind gilt ab der Geburt als Kind des Vaters.
- Unterhaltsanspruch des Kindes: Aufgrund eines Vaterschaftsverfahrens kann ein Anspruch auf Unterhalt für das Kind bestehen. Die Höhe des Unterhalts bestimmt das Gericht unter Berücksichtigung der Kosten für die Betreuung und Ausbildung des Kindes. Wird im Gerichtsverfahren die Vaterschaft als wahrscheinlich erachtet, kann bereits vor Abschluss des Falles über eine vorläufige Unterhaltszahlung entschieden werden.
- Erbrecht: Mit der Annahme des Vaterschaftsanerkenntnis wird das Kind gesetzlicher Erbe des Vaters. Sobald die Vaterschaftsentscheidung rechtskräftig ist, hat das Kind die gleichen Erbrechte wie die anderen Kinder des Vaters.
- Aufbau persönlicher Beziehungen: Durch die Feststellung der Vaterschaft kann das Gericht eine personale Beziehung zwischen dem Vater und dem Kind herstellen. Auch wenn das Sorgerecht bei der Mutter liegt, können die Umgangs- und Aufenthaltsrechte des Vaters mit dem Kind gesetzlich geregelt sein.
- Materielle Rechte der Mutter: Mit dem Vaterschaftsstreit Mutterschafts-, Geburts- und Schwangerschaftskosten kann verlangen, dass ihm entsprochen wird. Gemäß Artikel 304 des türkischen Zivilgesetzbuches können Lebensunterhaltskosten für sechs Wochen vor und nach der Geburt, Geburtskosten und andere schwangerschaftsbedingte Kosten vom Vater oder seinen Erben geltend gemacht werden. Im Rahmen eines Vaterschaftsverfahrens kann keine Klage auf Schadensersatz wegen immaterieller Schäden erhoben werden.
Entschädigung im Vaterschaftsverfahren
Im Rahmen eines Vaterschaftsverfahrens besteht die Möglichkeit, die der Mutter durch die Geburt und Schwangerschaft entstandenen Kosten zurückzufordern. Im Rahmen des Artikels 304 des türkischen Zivilgesetzbuches können durch die Einreichung einer Klage zusammen mit der Elternschaftsklage oder separat folgende Kosten gedeckt werden:
- Geburtskosten,
- Lebensunterhalt für sechs Wochen vor und nach der Geburt (insgesamt 12 Wochen),
- Sonstige Kosten, die während der Schwangerschaft und der Geburt anfallen.
Das Gericht kann entscheiden, dass diese Kosten unabhängig davon zu zahlen sind, ob das Kind lebend geboren wird oder nicht. Allerdings dürfen Leistungen, die die Mutter vom Sozialversicherungsträger oder von Dritten erhält, in angemessenem Umfang auf die Entschädigung angerechnet werden.
Immaterieller Schadenersatz kann nicht direkt im Rahmen eines Vaterschaftsprozesses geltend gemacht werden. Die Mutter kann jedoch immateriellen Schadenersatz durch Einreichung einer gesonderten Entschädigungsklage vor dem Zivilgericht erster Instanz geltend machen. Je nach den Besonderheiten des Einzelfalls werden die Einstellung des Vaters und der moralische Schaden, der der Mutter entstanden ist, vom Gericht bewertet.
Kann in einem Vaterschaftsstreit Unterhalt verlangt werden?
Ja, gemäß Artikel 329 des TMK während oder nach der Vaterschaftsklage Kindergeld kann beantragt werden. Das Gericht beurteilt die finanzielle Situation des Vaters und legt eine angemessene Höhe des Unterhalts fest.
- Vorsorglicher Unterhalt: Wird die Vaterschaft als sehr wahrscheinlich erachtet, kann das Gericht vor Abschluss des Verfahrens eine vorläufige Unterhaltszahlung anordnen.
- Teilnahmeunterhalt: Sobald die Vaterschaftsentscheidung feststeht, sind regelmäßige Unterhaltszahlungen für das Kind verpflichtend. Aufgrund eines Vaterschaftsverfahrens kann ein Anspruch auf Unterhalt für das Kind bestehen. Dieser Prozess ähnelt der Regelung des Unterhalts nach der Scheidung. Adana Scheidungsanwalt Hier erhalten Sie ausführliche Informationen zu Unterhaltsfällen und Ihren gesetzlichen Rechten im Scheidungsverfahren.
Gebühren und Kosten im Vaterschaftsverfahren
Bei Einreichung einer Vaterschaftsklage Gerichtsgebühren, Anwaltskosten und Kosten für DNA-Tests Es fallen diverse Ausgaben wie zB. an. Diese Kosten variieren, da im Rahmen des Gerichtsverfahrens Themen wie die Feststellung der Abstammung des Kindes und die Bewertung von Unterhaltsansprüchen behandelt werden.
- Gerichtsgebühren und -kosten: Ab 2025 liegt der Durchschnitt bei 4.000 TL.
- Kosten für DNA-Tests: Die Tests werden vom Institut für Rechtsmedizin durchgeführt und kosten im Jahr 2025 10.000 TL pro Person.
- Anwaltskosten: Da Vaterschaftsfälle juristische Fachkenntnisse erfordern, sorgt die Vertretung durch einen Anwalt dafür, dass der Prozess reibungsloser abläuft. Im Jahr 2025 beträgt die Anwaltsgebühr für einen Vaterschaftsprozess 50.000 TL.
Die Kosten des Vaterschaftsverfahrens gehen zulasten der klagenden Partei, am Ende des Verfahrens verpflichtet das Gericht jedoch die unterliegende Partei zur Zahlung der Prozesskosten.
Rechtsgrundlage für den Vaterschaftsfall
Die grundlegenden Rechtsgrundlagen des Vaterschaftsverfahrens sind folgende:
- Artikel 301 des türkischen Zivilgesetzbuches: Es regelt die einzureichenden Klagen zur Feststellung des Vaters des Kindes.
- Artikel 304 des türkischen Zivilgesetzbuches: Darin sind die Ansprüche der Mutter auf Geburtskosten und Unterhalt enthalten.
- Artikel 283 des türkischen Zivilgesetzbuches: Es bestimmt das zuständige Gericht, bei dem Klagen bezüglich der Abstammung eingereicht werden.
- Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs (E.: 2010/71, K.: 2011/143): Die Frist, innerhalb derer Kinder eine Vaterschaftsklage einreichen können, wurde unbefristet.
Entscheidungen des Obersten Gerichtshofs im Vaterschaftsfall
Die Entscheidungen des Obersten Gerichtshofs liefern wichtige Präzedenzfälle für die Beurteilung von Vaterschaftsfällen. Hier sind einige der wichtigsten Entscheidungen, die ich zusammengestellt habe:
- Der Vater eines Kindes, das innerhalb von 300 Tagen nach der Scheidung geboren wird, gilt als Ehemann: Vor Ablauf dieser Frist kann die Mutter keine Vaterschaftsklage gegen einen anderen Mann einreichen. (Kassationsgericht 8. Zivilkammer, 16.10.2019, 2019/5281 E., 2019/9078 K.)
- In Vaterschaftsfällen ist ein DNA-Test obligatorisch: Das Gericht kann einen DNA-Test zur Bestätigung der Vaterschaft anordnen. (Kassationsgericht, 8. Zivilkammer, 2017/4772 E.)
- Abstammungsanfechtung und Vaterschaftsklage können nicht gemeinsam erhoben werden: Zunächst muss die bestehende Abstammung des Kindes gelöscht werden. (Kassationsgericht, 8. Zivilkammer, 2017/11234)
- Die Bestellung eines Vormunds für das Kind ist zwingend erforderlich: In Abstammungsfragen muss ein Treuhänder ernannt werden, um die Interessen des Kindes zu schützen. (Kassationsgericht, 8. Zivilkammer, 2017/7298)
- Die Verjährungsfrist kann nicht auf ein Kind angewendet werden: Nach der Entscheidung des Verfassungsgerichts kann das Kind auch unbefristet nach Erreichen der Volljährigkeit eine Vaterschaftsklage einreichen. (Kassationsgericht, 8. Zivilkammer, 2018/969 E., 2019/5721 K.)
- Prozesskosten und Anwaltskosten: Wird der Vaterschaftsanspruch anerkannt, fallen die Gerichts- und Anwaltskosten dem beklagten Vater an. (Kassationsgericht 2. Zivilkammer 2021/5860 E., 2021/9679 K.)
- Ablauf des DNA-Tests: Es müssen gleichzeitig DNA-Proben vom mutmaßlichen Vater und vom Kind entnommen und ein Gutachten des Rechtsmedizinischen Instituts erstellt werden. (Kassationsgericht 2. Zivilkammer 2021/5738 E., 2021/9678 K.)
- Zuverlässigkeit von DNA-Tests: Im Falle einer Vaterschaft muss beim nächstgelegenen Institut für Rechtsmedizin ein DNA-Test durchgeführt werden. Ein von einem einzelnen Arzt eines Universitätsklinikums eingeholtes Gutachten kann nicht Grundlage einer Entscheidung sein. (Kassationsgericht 2. Zivilkammer 2021/5966 E., 2021/9684 K.)
- Unterhalt und Entschädigung bei Vaterschaftsstreitigkeiten: Die Mutter kann im Rahmen des Vaterschaftsverfahrens eine Entschädigung für die Geburts- und Schwangerschaftskosten verlangen. Ansprüche auf immateriellen Schadenersatz müssen vor dem Zivilgericht erster Instanz verhandelt werden. (Kassationsgericht 2. Zivilkammer 2018/4770 E., 2019/3562 K.)
- Verzug der klagenden Mutter durch den beklagten Vater im Hinblick auf die Verjährungsfrist: Der Beklagte räumte zwar ein, dass er der Vater des aus dieser informellen Verbindung hervorgegangenen Kindes sei, hielt den Kläger jedoch mit der Aussage hin, dass er sich von seiner Frau scheiden lassen werde und dass es nach der Heirat keine Probleme mit der Personenstandsregistrierung des Kindes geben werde. Er schuf ein Gefühl von Vertrauen und hinderte ihn daran, eine Vaterschaftsklage einzureichen. Eine Abweisung der Klage mit der Begründung, die Klage sei nicht fristgerecht eingereicht worden, ist daher nicht möglich. (Bürgerliches Gesetzbuch. 29.05.2024 T. 2-383/294)
- Für die Vermögensansprüche der Mutter sind Kostennachweise und Sachverständigengutachten erforderlich: Bezüglich der finanziellen Ansprüche der Mutter müssen die Parteien sämtliche Beweismittel vorlegen, die Spesenbelege vorlegen, eine polizeiliche Ermittlung hinsichtlich der üblichen Spesen durchführen und die Belege bezüglich der Krankenhauskosten mit einem Gutachten auswerten. (HD. 11.05.2017 T. 3011/6908)
- Für Zusatzanträge in Vaterschaftssachen fallen weder Gebühren noch Anwaltskosten an: Anträge auf Grundlage von TMK 304 sind Nebenanträge zum Vaterschaftsverfahren. Anders als bei Schadensersatzansprüchen im Scheidungsverfahren werden im Falle der Annahme oder Ablehnung keine Prozess- oder Anwaltskosten zuerkannt. (18. HD. 15.11.2012 T. 10776/12545)
Unsere Leistungen in Vaterschaftsfällen als Adana-Anwälte
Als Anwalt in Adana im Verfahren zur Vaterschafts- und Abstammungsfrage Wir bieten unseren Mandanten Dienstleistungen wie Rechtsberatung, Prozessführung und Begleitung von Gerichtsverfahren an. Sie können uns kontaktieren, um detaillierte Informationen zu Abstammungsfällen zu erhalten.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Vaterschaftsfällen
Ja. Gemäß der Rechtsprechung des Obersten Gerichtshofs wird gegen den Vater, der sich dem Test entzieht, eine Zwangsverhaftung und die Entnahme einer Probe für einen DNA-Test angeordnet.
Der Betrag kann zwischen 30.000 und 60.000 TL variieren und umfasst Anwaltshonorare, Gebühren und DNA-Testkosten.
Ja, aber wenn sich die Behauptung als wahr herausstellt, wird der Mann eine Gegenklage auf Schadensersatz für schwerwiegende immaterielle Schäden einreichen.
Dabei werden Dokumente wie DNA-Tests, Zeugenaussagen, Korrespondenzen und Krankenhausunterlagen berücksichtigt.
Vaterschaftsfälle sind ein spezieller Untertyp von Abstammungsfällen.
In der Klage können folgende Forderungen gestellt werden: Feststellung der Abstammung, Kindesunterhalt, vorübergehender Ehegattenunterhalt, Geburts- und Schwangerschaftskosten, Feststellung persönlicher Beziehungen.
Das Kind kann auch nach Erreichen der Volljährigkeit (ab Vollendung des 18. Lebensjahrs) zeitlich unbegrenzt eine Vaterschaftsklage einreichen. Ist er/sie jünger als 18 Jahre, kann er/sie das Konto durch einen ihm/ihr zugewiesenen Treuhänder eröffnen.
Eine Vaterschaftsfeststellungsklage kann von der Mutter, vom Kind (nach Erreichen der Volljährigkeit) oder von seinem Vormund eingereicht werden, sofern für das Kind ein solcher bestellt wurde. Darüber hinaus können die Erben auch eine Vaterschaftsklage einreichen.
Die Gesamtsumme der Gerichts-, DNA-Test- und Anwaltskosten beträgt 70.000 TL.
Akzeptiert der Vater das unehelich geborene Kind nicht, können die Mutter oder das Kind eine Vaterschaftsklage einreichen. Stellt das Gericht die Vaterschaft durch einen DNA-Test fest, entsteht für den Vater eine Unterhaltspflicht und für das Kind ein Erbanspruch.
Im Labor werden Speichel- oder Blutproben von Vater und Kind verglichen. Die Vaterschaft wird mit einer Genauigkeit von 99,9 % festgestellt. Ab 2025 sollen Speichelproben aus dem Mund entnommen werden.
Die Kosten der Feststellungsklage trägt der Kläger. Wird der Prozess allerdings gewonnen, fallen die Gerichts- und DNA-Testkosten dem beklagten Vater in Rechnung.
Im Ausweis eines Kindes, dessen Vater unbekannt ist, wird im Namensfeld des Vaters ein von der Mutter bestimmter Name eingetragen und der Familienname gehört der Mutter.
Wenn der Vater im DNA-Test nicht gefunden wird, weist das Gericht den Vaterschaftsanspruch zurück und der Beklagte wird nicht als Vater des Kindes anerkannt. Der beklagte Vater hat das Recht, gegen die Mutter Schadensersatz wegen ungerechtfertigter Prozessführung zu klagen.
Der Vater kann mit seiner Geburtsurkunde zu einem Notar gehen und mit einer Vaterschaftsanerkennungsurkunde das Verfahren zur Vaterschaftsanerkennung durchführen.